Ob ich noch oft an ihn denke, fragte sie mich zum wiederholten Male.Wie könnte ich nicht? Er war immer dar gewesen. Er hat mir immer geholfen, mir zugehört, wenn ich jemanden zum zuhören brauchte und mir hilfreiche Tipps gegeben, wenn ich ihn darum bat. Es spielt dabei keine Rolle, ob es nun Tag oder Nacht war. Ich weiß gar nicht, wie ich das letzte Jahr ohne ihn aushielt. Es war ein graues und tristes Jahr. Wir hatten soviel gemeinsam erlebt. Ich erinnere mich noch genau an den Tag, andem wir Großtante Lisa besuhen wollten. Der Tag war voller Pannen. Nach dem Aufstehen fing es schon damit an, dass ich mir meinen Finger in der Küchentür klemmte, da ich meine Mutter und ihn mit Frühstück überraschen wollte. Ich hielt die Tür zu, um meine Mutter nicht hinein zulassen, dabei passierte es. Mein Vater fuhr mit mir ins Krankenhaus, da es ausgerechnet auf einem Sonntag war. Später auf dem Weg zur Großtante von Hamburg nach Dortmund ging uns mitten auf der Autobahn der Sprit aus, und es war weit bis zur nächsten Tankstelle. Doch wir  haben trotzdem den ganzen Tag lang bis zum Abend noch gelacht.
Oder all unsere schönen Urlaubsreisen, die werden niemals so schön sein, wie mit ihm. Meist hat er diese Reisen ganz allein gebucht, ohne dass jemand davon wusste, um meine Mutter und mich später damit zu überraschen.
Wie sollte ich nicht mehr an ihn denken?
Die meiste Zeit des Tages tue ich nichts anderes mehr. Es ist alles langweilig und uninteressant. Es wirkt so unwichtig. Ich weine jeden Tag, denn ich möchte nicht ohne ihn weiterleben und ich möchte nicht mit dem weiterleben, was ich jetzt noch habe.
Warum musste es so kommen? Natürlich habe ich meine Mutter noch, die sich wunderbar um mich kümmert, aber nie meinen Vater ersetzen können wird, wenngleich sie sich sehr anstrengt dies zu tun. Es ist auch ihretwegen, dass ich nun hier sitze und diese verletzenden Der Psychaterin ertragen muss, die mir so wehtun.
Nachdem diese rücksichtslose Frau eine Stunde lang meine Gefühlswelt durcheinander gebracht hatte, beschloss ich, nicht direkt nach Hause zu gehen, dabei ich wusste, dass das Streit mit meiner Mutter geben würde.
Ich nahm den Umweg am Strand vorbei. Es war bereits dunkel, dabei es erst 17:00 Uhr war. Es war ein kalter Wintertag. Ich schaute auf das wellenschlagende Meer, als ich plötzlich eine andere Person in Meeresnähe am Strand stehen sah. Der Mantel wehte im Wind. Die Person stand regungslos da. Ich beobachtete sie genau. Langsam begann ich einen Fuß vor den anderen zu setzen, ich bewegte mich genau auf die Person zu, ohne dies direkt steuern zu können, ganz von allein. Ich wurde immer schneller und schneller, die Person immer deutlicher, bis ich sie erkannte. Vor mir stand mein Vater!
Ich lief weiter und wollte ihm in die Arme fallen. Mit meinem ganzen Schwung, den ich im Lauf hatte, sprang ich ab, sah aber plötzlich niemanden mehr. Mein Vater war nicht mehr da. Doch ich war im Sprung und konnte nicht zurück, sodass ich in das eisig kalte Meerwasser fiel. Dies beendete mein Leben und all diese qualvollen Schmerzen, die damit verbunden waren.
 

 
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